Wer bei uns das Fallschirmspringen erlernen möchte hat die Wahl zwischen der "konventionellen Ausbildung" und der heutzutage gebräuchlichen "AFF Ausbildung". Beide Ausbildungsformen möchten wir im Folgenden etwas näher vorstellen.
Die AFF-Ausbildung
Sonstige Ausbildungsbestandteile
Voraussetzungen und Kontakt
Die AFF-Ausbildung
AFF kommt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für "Accelerated Freefall" was ins Deutsche übersetzt in etwa soviel heißt wie "Beschleunigte Freifall-Ausbildung". Diese Ausbildungsart ist die zurzeit effektivste Methode um Fallschirmspringer auszubilden.
Das angestrebte Ziel der Ausbildung, der kontrollierte und lange freie Fall wird dabei nicht ans Ende des Lernprozesses, sondern gleich an den Anfang gestellt. Absprünge mit automatischer Auslösung oder kurzen Freifallzeiten entfallen somit. Die AFF-Ausbildung ist effizienter, sicherer, schneller und intensiver als die konventionelle Ausbildung und unterm Strich ist sie meistens sogar noch kostengünstiger.
Die Ausbildung gliedert sich in sieben aufeinander aufbauenden Stufen (Levels genannt). Vor jedem Level wird das Programm des Sprungs mit den Lehrern besprochen und nach dem Sprung wird dieser analysiert, bewertet und von den Lehrern entschieden ob der Schüler für das nächste Level bereit ist. Ist dies der Fall kann mit dem nächsten Level begonnen werden, ansonsten muss der Sprung wiederholt werden.
Beim ersten Level springt der Schüler zusammen mit seinen zwei speziell dafür ausgebildeten Lehrern, die Ihn an Armen und Beinen festhalten, aus 3500 - 4000m ab. Da die Lehrer sich bis zur Schirmöffnung direkt am Schüler befinden und diesen mit Handzeichen und durch Korrektur der Körperlage aktiv unterstützen ist der Lernerfolg ab dem ersten Sprung gleich sehr hoch.
Die Anforderungen für den Schüler steigern sich jetzt mit jedem Level. Bereits beim dritten Level lassen die Lehrer ihren Schüler völlig los, befinden sich allerdings ständig in unmittelbarer Nähe um jederzeit helfend eingreifen zu können.
Ab dem vierten Level ist die Fähigkeit des Schülers den freien Fall zu kontrollieren soweit vorangeschritten, dass von nun an nur noch ein Lehrer nötig ist.
Mit dem siebten Level bei dem der Schüler alles zeigen muss was er bis dahin gelernt hat (Drehungen, Saltos, Höhenbewusstsein, stabile Körperhaltung usw.) schließt er seine AFF-Ausbildung ab. Der Lehrer ist bei diesem Sprung nur der "Beobachter", sollte er eingreifen müssen, muss das Level wiederholt werden.
Sollte das siebte Level zur Zufriedenheit des Lehrers ausgeführt worden sein bekommt der Schüler den sogenannten "Solo-Status" d.h. er darf von nun an allein springen. Selbstverständlich wird der Schüler weiterhin von unseren Lehrern intensiv betreut und unterstützt. Nach weiteren 20 Solosprüngen kann die Lizenz abgelegt werden.
Sonstige Ausbildungsbestandteile
Des Weiteren wird dem Schüler während seiner Ausbildung, unabhängig davon ob AFF oder konventionell, sämtliches notwendiges Wissen über das Fallschirmspringen vermittelt. Hierzu zählen beispielsweise selbstständiges Schirmpacken, richtiges Verhalten am Schirm in den unterschiedlichsten Situationen, detaillierte Informationen über die Ausrüstung, etc...
Zur Ausbildung gehört auch das Bestehen der theoretischen Prüfung, die sich mit Fragen der folgenden Gebiete außeinandersetzt:
Aerodynamik
Freifall
Luftrecht
Meteorologie
Technik
Verhalten in besonderen Fällen
Menschliches Leistungsvermögen